Handlungskonzept Selbsteinschätzung, Training, Entwicklung, Perspektive (STEP)

Inhalte und Ziele:

Für Schülerinnen und Schüler, deren schulische Karrieren auf Grund persönlicher Problemlagen oder gesellschaftlich/familiär bedingter Benachteiligungen von Misserfolgserfahrungen und damit von Schulmüdigkeit und Schulversäumnissen – bis hin zum Schulabsentismus – geprägt sind, bedarf es in besonders intensiver Weise einer Unterstützung, um einen erfolgreichen Einstieg in eine Ausbildung oder berufliche Tätigkeit zu ermöglichen. Ein guter Hauptschulabschluss ist in der Regel die Mindestvoraussetzung für den Einstieg in eine Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf. An dieser Stelle will die Landesregierung gegensteuern – mit dem „Handlungskonzept Schule & Arbeitswelt“. Die Jugendlichen sollen bereits in der Schule noch besser auf Ausbildung und Beruf vorbereitet werden.

Dafür investierten das Land, die Europäische Union und regionale Träger bis zum Jahr 2013 rund 55 Millionen Euro. Die Bundesagentur für Arbeit beteiligte sich in den Jahren 2007 und 2008 ebenfalls mit zusätzlichen Mitteln zur Verbesserung der Berufsorientierung und wird auch Ihr Engagement im Rahmen des Handlungskonzeptes in den nächsten Jahren fortsetzen.

Das Handlungskonzept ist gemeinsam vom Arbeits- und Bildungsministerium des Landes erarbeitet worden und richtet sich an Schulen, die zum Hauptschulabschluss führen, an Förderzentren sowie an Berufliche Schulen.

Handlungsorte:

Die Jugendlichen werden gezielt im Übergang zwischen dem Schulabgang aus der allgemein bildenden Schule und dem Eintritt in die berufliche Bildung beziehungsweise der Arbeitswelt erreicht - das beginnt in der Regel in Jahrgangsstufe 8 des Bildungsganges Hauptschule oder Förderzentrum und reicht bis zur Berufseingangsphase an der Beruflichen Schule. Handlungsorte sind die „Flexible Übergangsphase“, die Förderzentren und die Berufseingangsklassen.

Flexible Übergangsphase:

Flexible Übergangsphasen können ab der 8. Jahrgangsstufe an Hauptschulen, Regionalschulen und Gemeinschaftsschulen gebildet werden. Sie nehmen Schülerinnen und Schüler mit einem guten Leistungsstand aus Förderzentren auf sowie Hauptschülerinnen und Hauptschüler, deren erfolgreicher Schulabschluss gefährdet ist. Schülerinnen und Schüler der Flexiblen Übergangsphase können die Jahrgangsstufen 8 und 9 individuell in zwei oder drei Jahren durchlaufen mit dem Ziel, den Hauptschulabschluss zu erreichen. Der Unterricht wird ergänzt durch einen hohen Praxisanteil und eine intensive Berufsorientierung auf der Grundlage des schulinternen Curriculums. Potenzialanalyse/Assessment, Berufsfelderprobung und Coaching sind feste Bestandteile der Flexphasen.

Förderzentren mit Förderschwerpunkt Lernen:

Im Handlungskonzept Schule & Arbeitswelt können auch Förderzentren mit dem Schwerpunkt ,,Lernen" teilnehmen. Schülerinnen und Schüler dieser Förderzentren können ab Jahrgangsstufe 8 Potenzialanalyse/Assessment, Berufsfelderprobung und Coaching erhalten. Voraussetzung hierfür ist, dass die Förderzentren ihr Konzept der Berufsorientierung darstellen und über Kooperationspartner im regionalen Netzwerk für Berufsorientierung verfügen. Mit dieser Maßnahme soll erreicht werden, dass die Jugendlichen den Übergang in die berufliche Bildung erfolgreich bewältigen und dort auf eine Berufsausbildung besser vorbereitet werden.

Laufzeit:

01.08.2021-31.07.2024

Durchführungsregion:
Kreis Steinburg

Standorte:
Kellinghusen, Hohenlockstedt, Glückstadt, Horst, Itzehoe, Wilster, Schenefeld

Finanzierung durch:

Das Projekt Handlungskonzept STEP ist Teil des Landesprogramms Arbeit 2021 – 2027. Das Landesprogramm Arbeit 2021 - 2027 wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und des Landes Schleswig-Holstein kofinanziert.